In der gemeindlichen Regionalentwicklung müssen vielfältigste unterschiedliche örtliche und überörtliche Aufgaben und Interessen miteinander in Verbindung gebracht werden: Zielsetzungen übergeordneter Fachbehörden, eigene kommunale Bauleitplanungen und Ortsgestaltungen, Verkehrsstrategien, der Tourismus, unsere Kulturlandschaft, der Obstbau mit seinen Entwicklungsplanungen als wichtigster Wirtschaftsfaktor sowie andere gewerbliche Bereiche oder auch Dorfentwicklungs- und Städtebauförderungsprojekte. Nur mit einem Blick über den Tellerrand können wir den jeweils besten Weg für unsere Gemeinde finden und die teilweise gegensätzlichen Zielsetzungen und Interessen in Einklang bringen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit negativen Einflüssen von außen, wie z. B. die Elbvertiefung oder die Hamburger Bestrebungen im Forum Tideelbe zur Borsteler Binnenelbe. Es würde uns helfen, wenn wir die Kernkompetenzen unserer Verwaltung zusätzlich um ein Regionalmanagement mit Wirtschaftsförderung ausweiten, um diese ganzheitlichen Aufgaben managen und koordinieren zu können. Ich werde dem Gemeinderat für diese Netzwerkarbeit deshalb ein organisatorisches Konzept ohne Stellenvermehrung vorschlagen. Ein professionell besetztes Regionalmanagement fungiert als regionsweite Koordinierungsstelle, bindet die regionalen und überregionalen Handlungsfelder sowie die jeweiligen Akteure ein und übernimmt die Schnittstellenarbeit. Es arbeitet den Entscheidungsträgern zu, organisiert Arbeitsgruppen sowie die Öffentlichkeitsbeteiligung, berät Projektträger und sorgt für einen umfassenden Informationsaustausch zwischen den Initiativen in der Region. Dieser Aufbau der Zusammenarbeit aller Akteure und Ebenen z. B. in Form eines regelmäßigen „Zukunftsgipfels“ ist für mich ein wichtiges Ziel im Interesse einer ganzheitlichen und zukunftsorientierten Entwicklungsstrategie unserer Gemeinde.