Matthias Riel
Bürgermeister der Gemeinde Jork

UNSERE KULTURLANDSCHAFT

Unsere Verantwortung für zukünftige Generationen

Das Alte Land ist nicht nur unser Lebens- und Wirtschaftsraum sowie eine bedeutsame Tourismusregion. Das Alte Land hat als europäische Hollerkolonisation kulturhistorisch einen einzigartigen Wert: Die Region repräsentiert als Zeugnis holländischer Besiedlung eine im 12. und 13. Jahrhundert planmäßig gestaltete, lineare Kulturlandschaft mit Altländer Haus- und Hofformen sowie wasserbaulichen Strukturen mit Deichen, Entwässerungssystemen, Wettern, Vorflutern und Schöpfwerken. Eine Vielzahl von geschützten Denkmälern und historischen Landschaftselementen ist prägend. Die Aufgabe unserer Generation ist es, Verständnis für die europäische Dimension des Alten Landes zu entwickeln sowie die Bewusstseinsbildung und Wertschätzung des Erhaltenen in unserem nationalen Erbe den nachfolgenden Generationen zu vermitteln.

Welterbe Altes Land - Eine Marke für den Tourismus und die Wirtschaft

Einen wichtigen Meilenstein wird die Beteiligung am Europäischen Kulturerbejahr 2018/2019 schaffen. Die aktuelle finanzielle Unterstützung des Bundes bestätigt die überregionale Aufmerksamkeit des Alten Landes. Das schafft Mut und Motivation für die weiteren Schritte: In den nächsten Jahren wird es darum gehen, mit europäischen Fördergeldern in Ausstellungsflächen zur Geschichte des Alten Landes sowie Wander- und Radwanderrouten zu investieren. Und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir uns weiter aktiv auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe bewegen und dazu die öffentliche Diskussion fördern. Das Alte Land als Welterbe stellt eine herausragende Marke dar - eine Marke, die   

  • die besondere Qualität unserer Region mit ihren Alleinstellungsmerkmalen hervorhebt,
  • die Erzeugnisse aus dem Alten Land stärkt und
  • ein Instrument zur Zukunftssicherung der Obstbaubranche mit den vor- und nachgelagerten Spezialunternehmen darstellt.

In einer dynamischen Kulturlandschaft soll Entwicklung möglich bleiben. Veränderungsprozesse im Obstbau sowie kleinere Bauflächenentwicklungen müssen und dürfen nicht im Widerspruch zur Kulturlandschaft stehen. Wichtig ist mir, dass wir in einem gemeinsamen Prozess auf diesem Zukunftsweg die Fragen aus unserer Wirtschaft lückenlos beantworten.